Ein Jahr ist wieder um, und wir brechen
auf zur nächsten Fahrradtour. Unser Ziel
war eigentlich wieder Thailand. Das war
uns in diesem Jahr nicht so sicher nach
dem Umsturz. Deshalb haben wir uns
entschlossen, in die Dominikanische
Republik zu fliegen. Wir werden uns in
diesem Jahr die Süd- und Ostküste mit
dem Rad vornehmen. Auch ins Gebirge
möchten wir noch einmal reisen. Es gibt
bestimmt wieder schöne Touren, über die
wir hier berichten.
© MICO-Webdesigen 2014
Tour El Choco
Winter Dom. Rep. 2014/15
El Choco
Nachdem wir uns schon mit kleinen
Rundfahrten etwas eingefahren haben, war
es jetzt nach zwei Wochen so weit: Es stand
die Haustour an. Die sollte jeder, der
hierherkommt, doch gefahren sein. Wir
erinnern uns noch an unsere erst
Überquerung mit Marcel. Deshalb wussten
wir, dass man diese Tour nur machen sollte,
wenn es einigermaßen trocken ist, sonst ist
Ärger vorprogrammiert.
Wir sind also an diesem Morgen bei Zeiten
los, damit wir nicht der Sonne ausgesetzt
waren. Zuerst runter nach Sosua, dann
weiter Richtung Cabarete, hinter der
Tankstelle geht es ab auf die El Choco Rut,
was angezeigt wird. Vorbei an der El Choco
Ranch, immer weiter bergauf. Hier kommt
man auch ohne Sonne ins Schwitzen. Es
ging jetzt ca. 19 km nur bergauf durch eine
sehr schöne Landschaft. Endlich war der
Affenwald erreicht, die erste Etappe war
geschafft. Hier stand noch einmal ein
besonders steiles Stück an. Wenn ich an die
erste Überquerung zurückdenke, hatte ich
damals fast alles geschoben, heute fahren
wir hier einfach hoch. Am höchstens Punkt
haben wir kurz angehalten, um etwas zu
verschnaufen. Es hat sich doch sehr viel
hier verändert. Die meisten Menschen, die
hier einmal gewohnt hatten, sind fort, die
Hütten stehen leer zum Verkauf. Nach
kurzer Rast ging es weiter, jetzt aber meist
abwärts. Obwohl das jetzt einige Tage nicht
geregnet hatte, gab es noch immer einige
Schlammlöcher, da mussten wir durch. Das
Tückische an diesen Löchern ist, dass du
nicht weiß, wie tief diese sind. Da kann es
passieren, dass du auf einmal bis zur Achse
im Schlamm stehst. Dann musst Du runter
vom Rad, was nicht angenehm ist. Aber wir
hatten Glück, keiner musste in den
Schlamm außer den Rädern, die sahen gut
aus. Nach 21 km Schotterpiste hatten wir
die andere Seite erreicht und waren wieder
auf der Straße.
Nun ging es flott Richtung Sabaneta, von
dort weiter nach Cabarete und Sosua.
Es war nach der zweiten Woche doch eine
Knochentour von 51 km. Aber was uns nicht
kaputt macht, macht uns nur stärker.